Raumakustik in Wohnräumen (Stereo)

Raumakustik-Verbesserung für Stereoanlagen in Wohnräumen

Auswahl der Lautsprecher
Auswahl des Verstärkers
Anordnung der Anlage im Raum
Aufstellung der Lautsprecher
Optimierung der Raumakustik

Grundlegendes:
Heutige Wohnräume sind oft sehr schlicht und spartanisch eingerichtet. Große, helle Fensterfronten, Fliesenböden und eher spärliche Möblierung sorgen für eine moderne Optik. Leider steht diese schallharte Einrichtung gutem Klang vollkommen im Weg. Der Nachhall ist unangenehm lang und verschlechtert den Klang der Stereo-Lautsprecher massiv. Übliche Werte für den Nachhall liegen bei 1,0s für den Bass und 0,5s für den Hochton. Optimal wären Werte von ca. 0,3s über beide Bereiche. Aus optischen Gründen ist das allerdings nur sehr schwer möglich in Wohnräumen. Einige „natürliche“ Akustik-Elemente helfen dabei, diese angestrebte Nachhallzeit zu erreichen. Überlicherweise reichen diese aber bei weitem noch nicht aus. Daher müssen weitere Maßnahmen wie etwa dekorative Schallabsorber ergriffen werden.

Natürliche Akustik-Elemente:
Welche natürlichen Akustik-Elemente stehen in einem durchschnittlichen Wohnzimmer zur Verfügung?
Teppichböden oder auch einzelne Teppiche absorbieren im Hochtonbereich. Je langflooriger der Teppich, desto besser die Absorption. Man sollte es mit dem Teppich aber auch nicht übertreiben, ansonsten klingt der Raum dumpf. Es macht aber definitiv Sinn, zwischen Boxen und Hörplatz einen Teppich zu platzieren.

Mit Hilfe von Vorhängen können Fenster als Hochton-Reflektoren entschärft werden. Für eine möglichst breitbandige Absorption sollten die Vorhänge schwer sein und über Lamellen verfügen. Im Bassbereich haben Vorhänge allerdings keinerlei Wirkung. Die Fenster, welche von Ihnen verdeckt werden, absorbieren hingegen im Bassbereich etwas Schall.

Der einzige natürliche Absorber, der im Bassbereich noch wirksam ist (wenn auch nicht stark), sind Polstermöbel. Dazu zählen z.B. Sofas, Sessel, Couch, große Kissen, etc. Die Möbel sollten allerdings  einen Stoffbezug und im Idealfall eine Schaumstoffpolsterung im Inneren besitzen. Bei Lederbezügen ist die Wirksamkeit eher gering.

Unter den natürlichen Akustik-Elementen gibt es auch streuende, also diffus wirkende Elemente. Das erste sind Pflanzen. Pflanzen streuen den Hochtonbereich, wenn auch nur schwach. Im Mitteltonbereich sind sie allerdings wirkungslos.

Als Diffusor eignen sich daher eher Regale. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass das Regal nicht vollständig gefüllt ist. Die Kammern sollten teilweise halbleer, teilweise voll und teilweise ganz leer sein. Dann ergibt sich eine relativ breitbandige Wirkung. Besonders auf den Seiten bieten sich solche Regale zum Streuen von Schall an.

Schallabsorber:
Mit den genannten natürlichen Akustik-Elementen können bereits grobe Korrekturen an der Raumakustik vorgenommen werden. Um wirklich hervorragenden Klang zu erzielen, wird es dennoch zusätzliche Schallabsorber brauchen. Um die Optik des Zimmers sogar aufzuwerten, können Schallabsorber in Form von Akustikbildern oder dekorativen Elementen eingesetzt werden. Auch bietet sich die Möglichkeit, mobile Standabsorber einzusetzen. Diese können beliebig positioniert und verschoben werden. Um die größte reflektierende Fläche im Zimmer zu behandeln bieten sich sogenannte Akustik Deckensegel an. Diese fügen sich perfekt in schlichte Wohnumgebungen ein und können sogar mit indirekter Beleuchtung ausgestattet werden.

Positionen:
Um die besten Positionen für Schallabsorber zu finden orientiert  man sich am besten an der Spiegelmethode. Das bedeutet, man platziert überall dort Elemente, wo man die Lautsprecher vom Hörplatz aus in einem Spiegel sehen könnte. Dies ist etwa auf dem halben Weg zwischen Lautsprecher und Hörplatz. Wichtig dabei ist, die Rückwand und Decke sowie Boden nicht zu vergessen. Insbesondere bei wandnahem Hörplatz ergeben sich sehr starke Reflexionen von der Rückwand, die unbedingt vermieden werden müssen.

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